Mammakarzinom
Als Mammakarzinom bezeichnet man die bösartige Veränderung des Brustdrüsengewebes. Bei Frauen ist dies die häufigste Krebserkrankung. Männer erkranken deutlich seltener an Brustkrebs. Die Gewebsveränderungen sind können ertastet oder durch bildgebende diagnostische Verfahren abgebildet werden.
Zur Bekämpfung des Brustkrebses kommt meist eine Kombination mehrerer Verfahren zum Einsatz. Neben der operativen Entfernung des betroffenen Gewebes werden Chemo- und Hormontherapien eingesetzt. Darüber ergänzen strahlentherapeutische und radiochirurgische Eingriffe die Palette der Therapieverfahren.
Am Strahlentherapiezentrum des DTZ stehen für externe Bestrahlungsmaßnahmen das TomoHD und das Elekta Agility 160 MLC zur Verfügung.
Im Vorfeld der Behandlung erstellen der Arzt und Physiker einen Bestrahlungsplan. Dabei fließen auch die Besonderheiten des Tumors und des umliegenden Gewebes mit ein. So kann z. B. ein etwaiges Anschwellen der Brust oder die atembedingte Tumorbewegung während der Bestrahlung vorab berechnet werden („robuste Bestrahlung“). Am DTZ Berlin wird mit verschiedenen Atemgatingmethoden (z. B. ABC-Gating, softwaregestützt mit Symmetry) gearbeitet, um die hochpräzise Bestrahlung auch während des Atemzyklus zu gewährleisten. Beim linkseitigen Mammakarzinom stellt die räumliche Nähe von Brust und Herz eine besondere Herausforderung dar. Durch Atemgating kann u. a. sichergestellt werden, dass die Dosis nur abgegeben wird,
wenn der räumliche Abstand ausreichend groß ist, da sich dieser während der Atmung ändert. Damit werden Strahlenfolgen für das Herz minimiert.
Während der Bestrahlung kann die zu behandelnde Region in Echtzeit mittels integrierter Low-dose-CT (3D- Lokalisation) vermessen und so die Tischposition computergestützt angepasst werden. Zeitgleich werden mit bestimmten Verfahren (IMRT/VMAT) technische Stellgrößen fortlaufend an die Spezifika des Tumors angepasst.
Simultan Integrierter Boost
Herkömmliche Behandlungskonzepte sehen heute oft neben einer Bestrahlung der Brust auch eine so genannte Dosisaufsättigung im ehemaligen Tumorgebiet vor. Das heißt, dass im Anschluss an die Sitzungen, bei der die gesamte Brust bestrahlt wird, an acht zusätzlichen Terminen das Tumorbett gesondert behandelt werden muss. Am DTZ Berlin kann mithilfe der modernen Gerätetechnik dieser „Boost“ simultan in ein- und derselben Sitzung erfolgen. So wird die Dauer der Therapie verkürzt, ihre Verträglichkeit verbessert und die Patientin geschont.
In einem persönlichen Beratungsgespräch können am DTZ in Berlin-Friedrichshain die Behandlungsoptionen Schritt für Schritt erörtert werden. Modernste Diagnostik, die uns hier an unserem Standort in Friedrichshain zur Verfügung steht, ermöglicht einen speziell zugeschnittenen, detaillierten Behandlungsplan, den wir in unserer strahlentherapeutischen Abteilung zusammen mir unseren Patienten umsetzen.