Radionuklidtherapie

Radiosynoviorthese

Bei trotz medikamentöser Behandlung und Kortisoninjektion anhaltenden Gelenkschmerzen empfiehlt sich die Behandlung mittels Radiosynoviorthese (RSO). Die seit über 50 Jahren angewandte Therapieform ist eine effiziente, kostengünstige und sichere Methode zur Behandlung von chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankungen. Die schmerzarme Therapie kann ambulant und auch bei mehreren Gelenkentzündungsherden gleichzeitig durchgeführt werden.

Die RSO kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn die konventionellen Behandlungen ausgeschöpft sind. Als alternativer Therapieansatz kann sie so einen wichtigen Beitrag zur Linderung von Symptomen und zur Verbesserung der Lebensqualität leisten. Im DTZ wird die Gelenktherapie mittels Yttrium 90 (Kniegelenk), Rhenium 186 (Schulter) sowie Erbium 169 (kleine Gelenke, z. B. Daumensattelgelenk, Fingergelenke) durchgeführt.


Abb.: 3-Phasen-Szintigraphie zur Indikationsstellung
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Samariumtherapie

Hat ein Tumor Tochtergeschwulste in den Knochen abgesiedelt, können diese beim Patienten starke Schmerzen verursachen. Im DTZ wird die Tumorschmerztherapie mit Samarium 153 angeboten, die der palliativen Behandlung von Knochenmetastasen dient.

Dieses Radionuklid reichert sich in den stoffwechselaktiven Metastasen an und bestrahlt so von innen das kranke Gewebe direkt. Da es nur eine Reichweite von wenigen Millimetern besitzt, bleibt einerseits die Wirkung weitgehend auf die Tochtergeschwulste beschränkt, andererseits ist die Therapie dadurch risiko- und nebenwirkungsarm.


Abb.: Ganzkörperszintigraphie mit auffälligem Befund im linken Hüftgelenk


Abb.: Weitere Abklärung des Skelettszintigraphiebefunds durch 99mTc-HDP-SPECT/CT